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ÖAMTC Zentrale Wien

Der Heliport am Dach des neuen ÖAMTC Headquarters in Wien ist ein architektonisches Highlight. ACO lieferte mit professionellen Entwässerungssystemen sicheren Schutz vor Witterung und Schmutz.

Im dritten Wiener Bezirk direkt an der Tangente entstand das neue ÖAMTC Headquarter nach den Plänen von Pichler & Traupmann Architekten. Nach eineinhalb-jähriger Bauzeit und der Zusammenführung von fünf Standorten mit 800 Mitarbeitern wurde im Dezember 2016 die ÖAMTC Zentrale eröffnet. Knapp 4 Monate später folgte die Eröffnung des Heliports. Er zählt neben den vorgespannten Hängestützen und der komplexen Stahlkonstruktion zu den konstruktiven Highlights. Die tellerförmige Auskragung des Heliports fällt besonders ins Auge. Diese Fläche in 30 m Höhe dient als Landeplatz sowie Abstell- und Bewegungsfläche für den gelben Wiener Notarzthubschrauber Christophorus 9.

Die beeindruckende Gebäudegeometrie konnte durch modernste Technik bei Planung und Bau mithilfe von BIM ausgeführt werden. Bei der Entwässerung des Heliports baut der ÖAMTC auf die Lösungen von ACO, die besonders harten Anforderungen im Betrieb gerecht werden müssen – wie chemischen Einwirkungen und unterschiedlichen Witterungseinflüssen wie Hitze und Kälte, Starkregen und Eis.

Sicher und verlässlich – 365 Tage im Jahr

Die ÖAMTC Flugrettung fliegt in Österreich jährlich rund 18.000 Einsätze – dabei dürfen keine Fehler passieren, jede Minute zählt. Deshalb muss der Landeplatz der neuen ÖAMTC Zentrale in Wien größten Anforderungen bestehen – und das 365 Tage im Jahr. Seit 5. April 2017 ist der Heliport des neuen ÖAMTC Gebäudes nun in Betrieb. Im siebten Obergeschoß befindet sich der Stützpunkt des Christophorus 9.

Die Regelungen der internationalen Organisation für zivile Luftfahrt (ICAO) und die nationalen Vorschriften sind für die Errichtung und den Betrieb von Hubschrauberlandplätzen entsprechend zu berücksichtigen. Neben den baurechtlichen, statischen und infrastrukturellen Vorschriften mussten vor der Errichtung des Heliports auch luftfahrt-, gesundheitsrechtliche sowie vergaberechtliche Grundlagen geklärt werden. Ein nachhaltiges Entwicklungskonzept samt Zielplanung war ein weiteres Kriterium.

Dicht am Dach gemäß ÖNORM

Für absolut dichte Dächer benötigt es eine sorgfältige Planung, qualitativ hochwertige Produkte sowie eine exakte und professionelle Ausführung. Für die Planung und Ausführung der Abdichtungen von Steildächern, Flachdächern und Freiflächen, die über anderen Gebäudeteilen liegen oder an diese angrenzen, ist die Bauordnung für Wien die rechtliche Grundlage. Die aktuelle OIB-Richtlinie für die Dachentwässerung fokussiert besonders auf „Regenwassermanagement“. Sie betrifft vor allem die Beschränkung der Einleitung von Niederschlagswässern in den Kanal im Neubau und erforderliche Nachweise für die sichere Ableitung des Wassers. Mit den Änderungen in der Entwässerungsnorm wird auf die in Österreich immer häufiger vorkommenden Starkniederschläge eingegangen.

„ACO beschäftigt sich seit Generationen mit der Entwässerung verbauter Oberflächen. Mit dieser Erfahrung bieten wir das größte Rinnensortiment auch für Sonderanwendungen“, erklärt Dr. Ernst Strasser, Geschäftsführer von ACO Österreich. „Die flache Aufbauhöhe und die flachen Rinnen waren ein wesentliches Entscheidungskriterium für die Wahl unserer Entwässerungslösungen.“ Ganz allgemein gesprochen ist die Linienentwässerung vorteilhafter gegenüber der Punktentwässerung aufgrund von einfacher Gefällebildung.

Besondere Herausforderungen für Heliports

Speziell bei Lande- und Flugplätzen, wo es um das Leben von Menschen geht, kommt dem Thema Entwässerung ganz besondere Bedeutung zu. Stehendes oder fließendes Regenwasser birgt außerordentliches Gefährdungspotenzial für die Flugsicherheit beim Starten oder Landen. Durch Betankungen, Reparaturen oder Reinigungen der Helikopter auf der Landeplattform müssen zudem die möglicherweise im Wasser enthaltenen benzolen Stoffe wie Treibstoff, Öle und Schmiermittel aufgefangen und über spezielle Mineralölabscheider gereinigt werden. Dazu muss die Entwässerungslösung eine hohe hydraulische Leistung sowie weitestgehende Materialundurchlässigkeit aufweisen. Neben der Beständigkeit gegen Chemikalien waren die Robustheit gegen Feuer, Frost und Tausalze ebenso Voraussetzung. In der kalten Jahreszeit ist das Material aufgrund der Bauwerkshöhe und der dort vorherrschenden extremen Witterungsbedingungen gefordert, nicht zuletzt sind Streusalze als Komponente zu berücksichtigen. Im Winter wird der Heliport beheizt, sodass Gefrierungen verhindert werden und das Tauwasser auch bei Minustemperaturen über die Entwässerungsrinnen abfließen kann.

Linienentwässerung mit Multiline

ACO Entwässerungslösungen bestehen aus Polymerbeton. Dieses Material verfügt über größtmögliche Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungs- und anderen Umwelteinflüssen. Mit ACO DRAIN® Multiline liefert der Entwässerungsprofi die komplette Systemlösung für alle Ansprüche des Hoch- und Tiefbaus.

„Am Heliport des ÖAMTC Gebäudes sind wegen der niedrigen Aufbauhöhe der Decke ausschließlich Flachrinnen verbaut, die die Deckenstatik nur minimal beeinflussen“, weiß Strasser. „ACO DRAIN® Multiline nimmt Wasser auf und leitet es kontrolliert an die nachgelagerten Filter- und Behandlungsanlagen weiter, bis es gesäubert in den Wasserkreislauf zurückgeführt wird.“

Die Rinne trägt so zur raschen, zielgerichteten Ableitung und Behandlung des Oberflächenwassers bei. Irreversible Schäden in Bauwerken sowie die Belastung des Grundwassers werden so von vornherein ausgeschlossen. „Die ACO DRAIN® Multiline hat sich in Österreich bereits in vielen Objekten bewährt“, so Strasser weiter. „Am Heliport des ÖAMTC Gebäudes wurden über 290 Laufmeter ACO DRAIN® Multiline Flachrinnen mit verschiedenen Nennweiten inklusive den passenden Rosten für die Belastungsklassen B125 und D400 verbaut.“

Das bedeutet, dass die Rinnen aufgrund des Stegrosts der Guss-Klasse D400 einer hohen Belastbarkeit ausgesetzt werden können. Laut Norm gilt diese Belastungsklasse auch für Fahrbahnen von Straßen sowie Seitenstreifen von Straßen und Parkflächen, die für alle Arten und Gewichtsklassen von Straßenfahrzeugen geeignet sind.

Eine weitere Voraussetzung für die Wahl der Entwässerungslösung ist die hohe hydraulische Kapazität der Rinnen. Mit einer Nennweite 300 schafft es ACO DRAIN® Multiline auch große Mengen von eintretendem Wasser so rasch wie möglich vom Landeplatz abzuleiten – besonders wichtig bei Starkregenereignissen. Im Winter dagegen ist die verlässliche vollständige Ableitung entscheidend, sodass es nicht zu Gefrierungen am Heliport kommen kann.

Das gleiche System wie am Heliport wird auch bei den Freiflächen rund um das ÖAMTC-Gebäude verwendet. Obwohl auch hier die Funktionalität im Vordergrund steht, trägt das verbaute ACO System mit Stegrost wesentlich zum ästhetischen Erscheinungsbild bei. Gleichzeitig mit den gestalterischen Ansprüchen hat ACO die technischen und nutzerorientierten Aspekte optimiert und vor allem bei der Sicherheit nachgelegt. Die rutschhemmende Struktur des neuen Profilrostes verspricht optimale Sicherheit für alle Nutzer.

Fassadenentwässerung mit Profiline

Zunehmend extremere Wetterereignisse fordern immer komplexere Entwässerungssysteme. Die ACO Fassadenrinnen dienen dazu, die Forderungen der ÖNORM B 3691 einzuhalten. Das Rinnensystem ACO Profiline arbeitet auf zwei Ebenen: Einerseits entwässert es die Oberfläche, andererseits führt es das Wasser über die darunterliegende Drainageschicht ab. Die Vorteile sind schnelle Ableitung großer Wassermengen und Schutz des Innenraums vor Durchfeuchtung. Sie verhindern das Hochdrücken von Wasser infolge von Windbeanspruchung oder ein Anstauen vor besonders gefährdeten Bereichen. Neben der sicheren und schnellen Ableitung großer Regenmengen sowie der Rückstaureserve bei schlagartig anfallendem Regen, gilt es auch Wasserlacken im Fassadenbereich zu vermeiden sowie das Gebäude vor Durchfeuchtung zu schützen. Hierbei ist auch die Bildung von Schneeverwehungen, Schneematsch und Eis zu berücksichtigen. Schneeverwehungen tauen aufgrund einer erhöhten Wärmeabstrahlung vor Türen zuerst ab. Dies kann zu einer Behinderung des Tauwasserabflusses durch den rundherum verbleibenden Schnee oder Schneematsch führen. Insofern müssen Entwässerungsrinnen auch und insbesondere für derartige Wasserbeanspruchung geeignet sein. Das ACO Profiline System ist sowohl in Edelstahl als auch in einer stahlverzinkten Ausführung erhältlich. Dank stufenlos verstellbarer Aufbauhöhe muss in der Planungsphase keine genaue Einbauhöhe festgelegt werden. Die Rinnenhöhe ist der tatsächlichen Feuchtebeanspruchung bzw. den Vorgaben der Norm anzupassen. Die Rinnenelemente lassen sich im Baukastensystem schnell und wirtschaftlich verlegen. Wesentlich für die Beurteilung der Wirksamkeit von Entwässerungsrinnen sind daher ihre Lage, die Größe, der Öffnungsquerschnitt der Abdeckung und des Rinnenkörpers sowie die Einbausituation.

Über 90 Meter Fassadenrinnen der bewährten ACO Profiline inklusive der passenden Maschenroste wurden in den Eingangsbereichen verbaut. Mit der Profiline sind Planer und Verarbeiter nicht nur rechtliche Sorgen los, sondern die Entwässerungsrinne kommt auch architektonischen Anforderungen nach.

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